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Hillclimber is back! 2nd Edition

So, nun war’n wir da. Schön hier. Oh, schaut mal da, die Palmen blühen. Und nu?

Am frühen morgen, im Schutz der Dunkelheit, sofort die vier besten Liegen auf der Sonnenterasse, als eines der neuen Bundesländer deklariert. Da wurde zurechtgerückt was das Zeug hält. Sonnenschirm? Brauchen wir nicht. Sonne mach mich Neger, hieß die Parole. Noch ein kleines Tischchen für die Softdrinks besorgt. Ja, so lässt’s sich die nächsten Tage aushalten. Jetzt schnell zum Frühstückbuffet, den Sonnenaufgang genießen. Und das war ein Frühstück. Ich kann euch sagen, da kann man Auswahl zu sagen. Es gab nichts was es nicht gab. Auf diversen Fahrten bin ich von Kumpel Maddin frühstückstechnich schon so einiges gutes gewohnt, aber das hier, Hut ab. Apropos Essen. Ich brauche glaube ich nicht zu erwähnen, daß Ich hier täglich meine Tariflich festgeschriebenen sieben Mahlzeiten zu mir genommen habe. Wegen der Kohlenhydrate. Ihr versteht, nicht wahr! Böse Zungen munkelten, daß sie ein zusätzliches Boatpeople aus dem Container geholt haben, nur um meine Teller zu spülen. Seis drum.

Nach dem Mahl erstmal gemütlich auf die Liege zum lesen. Ich lese gerade ,, Der Patron“ von Lars Boysen, dem rennradfahrenden Nordlicht. Sehr amüsant und zu empfehlen. Ich bin wohl kurz eingenickt. Mein Schläfchen wurde plötzlich durch bestialischen Lärm unterbrochen. Waataahjimm!!!!!! gellte es die Ägäisküste entlang. Vor mir stand eine der niedersten Lebensformen, mal von Autoverkäufern und Versicherungsmaklern abgesehen. Animateure! Immer extrem freundlich unfreundlich und in der Regel so was von lauwarm angehaucht. Sie versuchen grundsätzlich eine Stimmung unter den verschiedenen Nationen wie bei der letzten Fußball WM herzustellen. Aber wir sind nun mal nicht alles Brüder oder Schwestern, nicht mal Nachbarn. Ich wusste nicht mal was diese lustige Laune der Natur mir mit seinem Geschrei deuten wollte. Waataahjimm, ugs: Waataah = Water = Wasser  Jimm = Gym = nein nicht Gymnasium, sondern Gymnastik. Igitt Wassergymnastik, die wohl mieseste Art sein schlechtes Gewissen über die Völlerei am Buffet zu beruhigen. Wohin man sieht aufgeschwemmte Touristenkörper die sich im Takt von irgendeiner viel zu lauten Teschnomucke versuchen grazil zu bewegen. Synchronität Fehlanzeige! Nicht mit Mir. Ich habe selbst hier einen Ruf zu verlieren. Kurz bei der Holden abgemeldet und flugs zum Bungalow gespurtet, um die Laufschuhe anzuziehen und im Hinterland, fernab vom Animationspöbel, ein Stündchen laufen zu gehen. Hat das schon mal jemand von Euch getan? Herrlich! Man lernt das Urlaubsland seiner Wahl von einer ganz anderen Seite kennen. Taxifahrer, die einem einen Vogel zeigen, weil man in der Mittagshitze joggt. Melonenverkäufer, die ungläubig mit dem Kopf schütteln und Souvenirkrimskramshändler, die einen für total bekloppt oder für’n Engländer halten. Fernab der Touribunker ist es mit einmal auch nicht mehr so sauber. Da sieht man wilde Müllkippen und ausrangierte Elektrogeräte im Busch. Da wird auch so mancher Ölwechsel am Straßenrand durchgeführt, ohne Auffangbehälter, versteht sich. Der Umwelt zu Liebe, ja nee is klar!!! Aber, wenn man einen Kieselstein mitnimmt, wird man sofort eingebuchtet. Kulturgut. Verkehrte Welt.

Ich will auch garnicht weiter ausschweifen. Insgesamt ein sehr schöner Urlaub.

Euer derschonwiedergebuchthat Henning  

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