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Bringt Farbe in Euer Leben!

Da jetzt selbst der letzte Mohikaner gemerkt haben müßte, daß die Adventzeit vor der Tür steht. Es heißt wirklich Adventzeit und nicht Adventszeit. Wir sprechen ja auch nicht von Adsventskranzkerzens, Schubsladens oder Bundsfaltenshosens. Anm. der Redaktion. In dieser vorweihnachtlichen besinnlichen Jahreszeit ziehen wieder Herrscharen von Kegelclubs, Fußballvereinen und anderer Gruppierungen umher, um sich erst völlig geschniegelt und gestriegelt, in irgenteinem Lokal zum Essen zu treffen. Meistens wird in der gastätteneigenen Kegelbahn noch ne ruhige Kugel geschoben, bevor man dann mit zwei ATÜ auf’m Reifen, dem Hemd aus der Hose und der Krawatte in der Sakkotasche, in andere Etablissements abwandert. Ich rede von der alljährlichen Weihnachtsfeier unter Arbeitskollegen. So machte man sich auch dieses Jahr wieder frühzeitig im Juli Gedanken, wo man denn dieses Jahr niveauvoll abstürzen könnte. Ich klinkte mich völlig aus der Diskussion aus und habe mich recht früh entschieden dieses Jahr nicht dabeizusein. Doch wie so oft im Jahr 2009 kam es auch diesmal ganz anders!

Am vergangenen Freitag morgen um 05:30 Uhr klingelte mein Handy und eine befreundete Stimme sprach:,, Ey Alder. Am Samstach mittach treffen um 13:00 Uhr beim Opel auf’m Paaakplatz.“ Ich wußte zwar wer da sprach, aber bestimmt nicht was er mir damit deuten wollte. Bevor ich nachhaken konnte, sagte Er noch:,, Weihnachtsfeier!!! Wird voll geil!!! Und bring alte Klamotten, Handschuhe und ne Mütze mit.“

Die drei ??? waren ein Sch… gegen mich und so stand ich pünktlich am verabredeten Ort, natürlich mit ollen Klamotten, Handschuhen und ner Mütze. Langsam aber sicher trudelten alle ein, sodaß wir mit zehn Peoples auf dem Parkplatz standen. ,,Wo geht’s hin? Und wozu brauchen wir schon vor dem ersten Bier alte Klamotten,“ fragte Ich! ,,Laß uns ma machen,“ tönte es aus dem Hinterhalt. Eine halbe Stunde Autobahnfahrt später standen wir in Iserlohn vor einer alten Industriehalle. In großen Lettern stand über dem Eingang!   Paintball – City!!!!  

Alles war arrangiert. Ein Instruktor nahm sich unserer an und verteilte Gebote, Verbote, Overalls, Gesichtsschutzmasken und Schnellfeuergewehre. Instruierte uns noch kurz und führte uns dann in die heiligen Hallen. Funzelige Schummerbeleuchtung  gab nicht viel von den bisher hier Gefallenen preis. Dreifach übereinander gelegter Kunstrasen dämpfte gröbere Blessuren ab. Überall standen Spanplatten, als Deckung gegen feindlichen Beschuß gedacht, herum. Ziel des Spiels ist, eine Fahne die in der Mitte des 800 qm großen Spielfelds aufgestellt ist, zu erobern und ins eigene Heaquarter zu bringen. Unter Dauerbeschuß versteht sich. Ohne getroffen zu werden, ist auch klar. Denn Farbklecks auf dem Körper heißt: ,, Du bist raus!“ Dann gings los. 5 gegen 5. Mann gegen Mann. Waffe gegen Waffe. Anfangs wurde noch taktiert. Es wurden Handzeichen zum stillen Verständnis verwendet. Wie damals, als wir alle noch in der Scheiße lagen. OK, einige von uns im Schützengraben, Ich eher in den Windeln.

Es war ne Heidengaudi. Supergruppendynamik. Wir sahen aus wie die Ferkel. Aber irre viel Spaß gemacht. Nach drei Stunden unendlicher Belagerungsszenen waren wir total fertig, aber zufrieden. Und alles ohne Suff!  Einstimmig beschlossen wir, daß wir nicht das letzte mal dort waren. So war sie, meine diesjährige Weihnachtsfeier im Terrorcamp.

Euer dersichnichtausderDeckungtraut Henning

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